Beschreibung
Lithiummangel und Depressionen
Schon in der Antike nutze man lithiumhaltiges Quellwasser, um Manien zu heilen – auch aus dem 5.Jahrhundert gibt es Berichte über bestimmte lithiumhaltige Quellwässer, die die Stimmung aufhellten. In der Schulmedizin kommen einige Lithium-Salze zur Anwendung bei bipolaren Affektstörungen, Manie, Depressionen und Cluster-Kopfschmerzen, diese Salze sind aber im Gegensatz zum Quellwasser mit Nebenwirkungen verbunden.
Lithium kontrolliert die Regeneration der FOXO-Proteine. Einer davon ist übrigens für den Bewegungsdrang zuständig. Lithium sorgt also für mehr Aktivität und Antriebskraft.
Lithium beruhigt und soll bei bei chronischen Depressionen helfen, Rückfällen vorzubeugen und die Wirkung anderer, antidepressiver Medikamente zu fördern. Noch neu ist die Erkenntnis, dass Lithium auch auf leichtere psychische Belastungen einwirken kann. Es gibt Hinweise, dass es aggressives Verhalten mindert.
Eine Wiener Studie aus 2011 zeigte, dass Lithium im Wasser nachweislich die Selbstmordrate bei Depressionen senkt.
Vitamin D-Spiegel
Der Grund, weshalb wir immer Sommer so gut drauf sind, ist nicht nur die Wärme und weil wir kurze Hosen tragen können, es liegt zum großen Teil daran, dass die Sonne scheint. Durch die Sonneneinstrahlung produziert der Körper Vitamin D – das Sonnenvitamin bestimmt Stimmungslage und psychisches Wohlbefinden mit.
Besonders gut sieht man das im lichtarmen Winter, wenn allerlei Beschwerden auftauchen und die Stimmung immer schlechter wird.
Schizophrenie und Depressionen können mit Vitamin D-Defiziten zu tun haben. Eine gute Versorgung in der Schwangerschaft und ersten Lebenszeit – über die Mutter in der Stillzeit, danach durch Nahrungsergänzung des Kindes – ist sogar entscheidend für die spätere psychische Gesundheit.
Übrigens: manchmal bleibt Vitamin D-Spiegel hartnäckig unten, trotz Einnahme von Vitamin D-Präparaten. Das kann eventuell mit Moringablatt oder der Zugabe von ionischem Bor verbessert werden. Bor ist für den Umwandlungsprozess in die aktive Form des Vitamin D nötig. Außerdem wird für die optimale Nutzung Magnesium benötigt.
5-HTP (Abkürzung für 5-Hydroxy-Tryptophan)
5-HTP ist eine Aminosäure im menschlichen Stoffwechsel und die körpereigene Vorstufe von Serotonin. Das heißt, aus 5-HTP wird im Körper in nur einem Schritt Serotonin hergestellt. Serotonin gilt als jenes Hormon, das die Stimmung reguliert, Aggressionen hemmt und Ängste vertreibt. Bei Depressionen, Angstzuständen und Stimmungsschwankungen wird daher gerne ein Serotoninmangel vermutet und infolgedessen empfohlen, Massnahmen zur Erhöhung des Serotoninspiegels zu ergreifen. 5-HTP ist eine solche Massnahme.
Sind wir mit ausreichend Serotonin versorgt, kann daraus abends genügend Schlafhormon Melatonin zum Ein- und Durchschlafen gebildet werden. Wird es dunkel, wird die Blut-Hirn-Schranke durchlässiger für das Tryptophan es kommt zur Melatoninausschüttung. Die Einschlafphase ist kürzer, der Schlaf tiefer, die Regeneration im Schlaf wird besser und sie geht auch schneller vor sich, sodass die Schlafdauer auch kürzer sein kann.
Fehlt es uns an Tryptophan, so passiert logischerweise ganz genau das Gegenteil: Der Serotoninspiegel sinkt ab, es wird weniger Melatonin ausgeschüttet und das Ein- und Durchschlafen wird schwerer.
Omega 3
Mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren, spielen eine große Rolle für die Psyche: Sie wirken auf Stimmung, Verhalten und sogar die Persönlichkeit. Zu diesem Ergebnis kam eine kleine Studie der University of Pittsburgh Medical School.
Frühere Studien hatten bereits nachgewiesen, dass Menschen mit schweren Störungen, wie Depressionen, Schizophrenie oder Drogensucht eine besonders niedrige Konzentration von Omega-3-Fettsäuren im Blut haben. Die Wissenschaftler aus Pittsburgh untersuchten nun 106 gesunde Versuchspersonen und kamen – in abgeschwächter Form – zu einem ähnlichen Ergebnis:
Probanden mit wenig Omega-3 im Blut zeigten leichte Depressionssymptome, waren eher pessimistisch gestimmt und regten sich schnell auf. Die Teilnehmer, die eine hohe Konzentration der Fettsäuren im Blut hatten, waren eher ausgeglichen, optimistisch und gelassen.
Bei vielen Menschen, die an einem Serotoninmangel leiden, ist ein niedriges DHA Niveau der Grund, welches durch die Zufuhr von ausreichend Omega-3 Fettsäuren wieder aufgefüllt werden kann. Je mehr Omega-3 deinem Gehirn zur Verfügung steht, desto mehr Serotonin kann also gebildet werden. Eine Studie der University of Catania in Italien hat sich mit dem Zusammenhang von psychischen Erkrankungen, wie Depressionen und ADHS und einem Mangel an Omega-3 beschäftigt. Bei den Testpersonen, die mit Omega-3 Supplements behandelt wurden, konnte eine Verbesserung der Symptome erkannt werden.
Ionisches Eisen
Unter Eisenmangel leidet der Aufbau von diversen Enzymen und von Neurotransmittern. Das sind Botenstoffe wie Serotonin und Dopamin, die für Wohlbefinden und Ausgeglichenheit wichtig sind. Vor allem der Aufbau des Nervenbotenstoffs Dopamin, der für gesunden Antrieb und die Informationsübertragung zwischen Gehirn und Rückenmark wichtig ist, ist eisenabhängig. Auch Enzyme, die gar kein Eisen enthalten, werden durch Eisenmangel geschwächt. Ein typisches Beispiel ist das kupferhaltige Enzym Monoaminooxidase, das im Nervensystem Empfindungen wie Glück, Euphorie und Optimismus auslöst, indem es Eiweißstoffe zu „Glücklichmachern“ wie Noradrenalin umwandelt. Wer unter einem Eisenmangel leidet, ist daher nicht so gut drauf und nervlich schwächer als andere, hat eventuell auch mehr Schmerzen. Zum Energiemangel, der für die Psyche ebenso eine Rolle spielt, kommen Stimmungsschwankungen hinzu, aus denen sich durchaus Depressionen entwickeln können. Daran ist auch eine reduzierte Energiegewinnung der Energiezentren der Zelle (Mitochdondrien) beteiligt. Kann das Blut durch Eisenmangel nicht genug Sauerstoff transportieren, wird die Mitochondrienaktivität gehemmt. Je weniger Sauerstoff, desto größer die Depression. Neben Antriebslosigkeit leiden die Betroffenen unter der typischen Traurigkeit. Man findet sie schon bei Kindern und jungen Mädchen in der Pubertät, vor allem bei starker Regelblutung. In dieser Zeit können viele psychische Belastungen entstehen, die durch Eisenmangel noch schlimmer werden. Wochenbett-Depression kann auch mit Eisenmangel zusammenhängen (ebenso mit Omega 3-Fettäure-Mangel).
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