Testosteron ist ein Hormon, das für das Wohlbefinden und die Gesundheit , insbesondere bei Männern, unerlässlich ist. Es ist keine Seltenheit, dass man aufgrund von Umweltfaktoren, ungesunder Ernährung oder Alterung einen niedrigen Testosteronspiegel aufweist – umso schlimmer das Männergesundheit auch heutzutage noch ein Tabuthema ist, denn die körperlichn Auswirkungen wiegen schwer und eine Depression kann kann leicht folgen.
Testosteron macht den Mann selbstbewusst, ehrgeizig, dominant und hält sein Gehirn fit, weil es Nervenzellen vor zerstörendem Stress schützt. Ein Testosteronmangel hingegen begünstigt das Gegenteil. Was droht, sind besagte Depressionen und, im späteren Alter, Alzheimer und Demenz. Interessant ist, dass Versuche zeigen, dass die Testosteronzufuhr im Alter quasi sofort schlauer macht.
Man kann diesen Effekt tagtäglich selbst erleben. Morgens, wenn der Testosteronwert am höchsten ist, löst man Aufgaben zum räumlichen Denken besonders gut. Am späten Nachmittag, bei niedrigerem Hormonwert, steigt dagegen die Fehlerquote, wie eine englische Studie der University of Leeds gezeigt hat.
Wie Du siehst, reagiert der Körper sehr sensibel auf Hormonschwankungen und schon kleinste Veränderungen haben große Wirkung.
Für uns ist das aber gar nicht schlecht: Auch nach jahrelanger ungesunder Ernährung und einem unguten Lebensstil ist nichts verloren, unser Körper ist sehr adaptiv. Das richtige Wissen ist wie immer der Schlüssel zum Erfolg und wir können die Hormonsituation schnell wieder ausbalancieren.
Wie das geht?
Im ersten Teil sind wir ja schon auf die Faktoren Training und Lifestyle einfangen, heute darf es dann um die Ernährung bzw. Substitution gehen.
1 Testosteron natürlich steigern mit Sonnenlicht (oder Vitamin D)
Vitamin D ist an der Regulierung des Hormons beteiligt, indem es die Aromatase hemmt, ein Enzym, das die Umwandlung von Testosteron in Östrogen in die Wege leitet und auf diese Weise den Testosteronspiegel erhöhen kann. Dieser Vorgang wird, wie im ersten Eintrag bereits erwähnt, durch Übergewicht verstärkt, das Fett sorgt dafür, dass aus Testosteron wieder Östrogen wird. Mit einem ausreichenden Vitamin D Spiegel, kann man dem aber zumindest entgegenwirken, auch wenn man ein bisschen zu viel auf den Rippen hat.
Vitamin D ist zudem mit Zink, Magnesium und den B-Vitaminen für die Bildung des Testosterons erforderlich. Menschen, die in warmen Gefilden leben, können auf ein Nahrungsergänzungsmittel verzichten, insofern sie genügend Zeit in der Sonne verbringen. Die Faustregel sind hier 1-2 Sonnentage am Strand pro Woche. Wer eine dunklere Hautfarbe hat, benötigt tatsächlich mehr Sonnenlicht, um die gleiche Menge an Vitamin D herzustellen. Zur täglichen Supplementierung werden 3.000 IE empfohlen.
Außerdem: Wusstest Du, dass Spermien Vitamin D Rezeptoren besitzen? Logischerweise beeinflusst also die Menge an Sonnenlicht/Vitamin D die Fruchtbarkeit des Mannes. Vitamin D steigert die Qualität des männlichen Samens. Spermien, die bei der Befruchtung zur Eizelle schwimmen müssen um mit dieser zu verschmelzen, waren nach Einnahme von Vitamin D schneller unterwegs als vorher. Vitamin D erzeugt diesen Effekt unter anderem, indem es den ‘Treibstoff’ für Spermien bereitstellt: nämlich das Kalzium, das durch Vitamin D besser in die Spermien gelangen kann und diese dadurch schneller und erfolgreicher zum Ziel bringt.
2 Ein guter Zinkhaushalt
Zink ist ein Mineralstoff, der oft mit einer Testosteron-ankurbelnden Wirkung in Verbindung gebracht wird. Das ist nicht unbedingt zu 100% korrekt, eine Zink Supplementierung hat nur dann einen Einfluss auf Deinen Testosteron Wert, wenn Du vorher an einem Mangel gelitten hast. Durch sportliche Betätigung, steigt übrigens das Risiko, an einem Zinkmangel zu leiden, weil man beim Schwitzen Zink verliert. Auch in Spermien ist eine hohe Konzentration an Zink zu finden, tatsächlich bestehen diese hauptsächlich daraus und ein erhöhter Verlust ist daher ein weiterer ’Risikofaktor.’
Zink ist ein Tausendsassa, man findet es fast überall in unserem Körper – der Wirkmechanismus ist entsprechend vielseitig. Für unseren Motivatioins-Booster Testosteron haben gleich drei Studien den positiven Effekt von Zink auf den Serotonin-Spiegel belegt. In einer Studie stieg der Testosteron-Spiegel bei den Probanden stark an, nachdem man Ihnen täglich nur 3 mg verabreicht hat.
Dasselbe zeigte eine Studie an, in welcher die Probanden insgesamt 25 mg über sechs Wochen eingenommen hatten. Zudem steigert das extrem vielseitige Spurenelement Konzentration und Leistungsfähigkeit, und zwar nicht nur in geistiger, sondern auch in körperlicher Hinsicht. Und das ist kein Wunder: Denn von den bis zu 4000 Enzymen, die von Zink abhängig sind, gehört ein Enzym, das zusammen mit anderen körpereigenen Helfern die Bildung von Testosteron leistet.
Bei einem Zinkmangel solltest Du 25-30 mg elementares Zink pro Tag einnehmen. Elementares Zink bezieht sich auf das Gewicht des Mineralstoffs selbst und nicht auf die Verbindung, die die Aufnahme im Körper erleichtern soll.
Aber Achtung: Nicht auf leeren Magen (einem wird leicht übel!) und überdosiert einnehmen, da die Kupferaufnahme konkurrenziert wird ( erhöhte Zinkeinnahmen können einen Kupfermangel verursachen, insofern kein Kupfer substituiert wird).
3 Testosteron natürlich steigern durch Magnesium
Magnesium ist, ebenso wie Zink, ein Mineralstoff und so gilt auch hier: Wenn ein Magnesiummangel besteht, kannst Du durch eine Supplementierung mit Magnesium Dein Testosteron steigern. Auch Magnesium wird beim Schwitzen abgegeben, daher ist eine Supplementierung bei Sportlern meist angebracht.
Wir brauchen unser Magnesium im Bezug auf den Testosteronspiegel übrigens für ein wichtiges Enzym: 5-alpha-Reduktase. Dieses wandelt das Testosteron in das stärkere Dihydrotestosteron (DHT) um. DHT ist wichtig für das Wachstum und die Erhaltung von Haaren, und es spielt eine Rolle bei der Regulierung der Prostata. Ein Magnesiummangel kann also folglich zu Haarausfall, Prostatabeschwerden und Testosteronmangel und damit verbundenen Problemen führen.
4 Creatin-Supplementierung
Bei dem allseits bekannten und viel diskutiertem Creatin handelt sich um eine kleine organische Säure, dessen Synthese in den Nieren, der Bauchspeicheldrüse und in der Leber erfolgt.
Creatin wird gerade in der Sportlerszene viel angewandt und auch propagiert, in der Gesundheitsszene wird es aber gerne mal vergessen. Es kann für Sportler sehr nützlich sein, hat aber auch Vorteile für den Otto Normalverbraucher, der nicht zu obsessiv aber auch ein wenig Sport betreibt. Die kleine Säure kann die ATP-Vorräte einer Zelle sehr schnell regenerieren – und unterstützt so den Energiestoffwechsel in den Zellen. Sie erweist sich so beim Muskelaufbau und bei der Kraftausdauer als nützlich. Die Energieversorgung über Zucker oder Fettsäuren hingegen benötigt sehr viel mehr Zeit. Auf diese Weise kann Creatin das Muskelwachstum beschleunigen und zu spürbar mehr Kraft im Training verhelfen. Reichert sich der supplementierte Stoff in den Muskeln an, zögert man bei Kurzzeit- und intensiven Belastungen die Ermüdung hinaus.
Und neben der kraftsteigernden Wirkung von Kreatin gibt es auch einige Nachweise, dass Kreatin die Testosteronwerte steigen lässt. Die Einnahme von Kreatin als “Testosteron-Booster”kann also sinnvoll sein. Wie das von statten geht, ist aber nicht eindeutig geklärt. Offensichtlich ist, dass es dem Körper dabei hilft Muskeln aufzubauen und somit Fettgewebe zu verlieren. Wie wir wissen, sorgt Übergewicht dafür, dass das Testosteron in Östrogen umgewandelt wird – dem können wir also entgegenwirken.
Eine Theorie besagt, dass die Erhöhung des Creatinspiegels im Körper die Freisetzung von Hormonen wie Insulin und Wachstumshormon auslösen könnte, die dann wiederum den Testosteronspiegel erhöhen. Eine andere Theorie besagt, dass Creatin die Enzyme beeinflusst, die für die Umwandlung von Testosteron in Östrogen verantwortlich sind, was dann zu einem Anstieg des Testosteronspiegels führt. In einigen Studien wurde bereits untersucht, wie Creatin die männlichen Geschlechtshormone beeinflusst. Es scheint den Testosteronspiegel bei jungen Männern im Alter von 18-35 Jahren verlässlich um ca. 20-25% zu erhöhen.
Im Generellen gehört Creatin zu den am besten untersuchtesten Nahrungsergänzungsmitteln im Sport und bei richtiger Dosierung sind bisher keine Nebenwirkungen belegt. Let’s give it a try?
5 Testosteron natürlich steigern durch eine ausreichende Versorgung an Aminosäuren
Aminosäuren sind die Bausteine von Proteinen und sie sind für zahlreiche Prozesse im Körper unerlässlich, einschließlich des Aufbaus von Muskelgewebe. Einige (bis zu zehn) Aminosäuren bilden sogenannte Oligopeptide, bei mehr als zehn sprechen wir von kettenförmigen Polypeptiden. Solche Polypeptide können sich falten oder zusammenlegen und so Proteine mit über 100 beziehungsweise mehreren Tausenden von Aminosäuren bilden.
Aminosäuren bilden also Proteine und Proteine bilden wiederum einen großen Teil unseres Körpers – und zwar einen größeren Teil als Kohlenhydrate! Laut DGE, sollten 60 Prozent unserer täglichen Nahrung Kohlenhydrate sein. Die Natur weiß im Gegensatz zur DGE etwas ganz anderes, hier kannst Du sehen woraus der (durchschnittliche) Mensch gemacht ist.
Eiweiß | 12 kg |
Fette | 10,5 kg |
Mineralien | 4 kg |
Gene | 1,5 kg |
Kohlenhydrate | 0,5 kg |
Der Körper besteht an erster Stelle aus Eiweiß und das Unwichtigste sind die Kohlenhydrate. Nicht nur unwichtig, sondern völlig überflüssig: Kohlenhydrate sind nämlich nicht essentiell, die macht sich der Körper selbst. Wenn Du diesen Satz ernst nimmst, kannst Du möglicherweise eine große körperliche Veränderung durchmachen.
Das Geheimnis heißt also Eiweiß und eine Zufuhr an dessen Bausteinen ist unerlässlich. Da das Vorkommen der Aminosäuren in unserem Körper so enorm ist, sind die Wirkungsweisen ebenso vielfältig und die Aminosäuren haben viele verschiedene Aufgaben. So sind sie zum Beispiel für den Aufbau von Kollagen, dem Strukturprotein von Knochen, Bindegewebe und Haut, ebenso zuständig wie für den Aufbau von Enzymen, Blutgerinnungsfaktoren, Antikörpern sowie der Muskulatur und Hormonen!
Und ein sehr wichtiges Hormon ist – natürlich – Testosteron. Es gibt verschiedene Arten von Aminosäuren, die in unterschiedlichem Maße auf den Testosteronspiegel im Körper wirken können. Um einmal kurz darauf einzugehen:
Was vielen von euch ein Begriff sein könnte, sind die die verzweigtkettigen Aminosäuren: BCAAs.
BCAA ist eine Abkürzung für “Branch-Chain Amino Acids”, was übersetzt “verzweigtkettige Aminosäuren” bedeutet. Es handelt sich um drei Aminosäuren namens Leucin, Isoleucin und Valin. Im menschlichen Körper gibt es ein Gen namens mTOR, das die Proteinsynthese in den Muskelzellen aktiviert. Wenn man BCAAs einnimmt, insbesondere Leucin, wird dieser Schalter umgelegt und es wird mehr Muskelprotein produziert. BCAAs werden ja ziemlich gehyped, aber auch andere Aminosäuren sind wichtig in diesem Zusammenhang, zum Beispiel Arginin. Arginin ist eine Aminosäure, die im Körper als Vorstufe von Stickoxid (NO) dient, einem wichtigen Botenstoff, der für die Durchblutung und Entspannung der Blutgefäße verantwortlich ist. Stickoxid kann auch die Freisetzung von Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH) im Hypothalamus stimulieren, was wiederum zur Freisetzung von luteinisierendem Hormon (LH) und follikelstimulierendem Hormon (FSH) aus der Hypophyse führt. LH und FSH wiederum stimulieren die Produktion von Testosteron in den Leydig-Zellen der Hoden. Eine ausreichende Zufuhr von Arginin kann daher die Freisetzung von GnRH, LH und FSH erhöhen und somit die Produktion von Testosteron steigern. Darüber hinaus kann Arginin auch die Produktion von Wachstumshormonen erhöhen, die wiederum an der Regulation des Testosteronspiegels beteiligt sind.
Arginin ist eine weitere Aminosäure, die für die Testosteronproduktion wichtig ist. Im Jahr 1998 erhielten Forscher den Nobelpreis für die Entdeckung eines Gases, das die Fähigkeit hat, Blutgefäße zu erweitern oder zu verengen – Stickstoffmonoxid oder kurz NO. NO wurde später als Molekül des Jahres im Time Magazine gefeiert und als äußerst wichtig für die körperliche Gesundheit anerkannt. Es wurde festgestellt, dass NO im menschlichen Körper aus der Aminosäure Arginin synthetisiert wird, was wiederum dazu beitragen kann, den Testosteronspiegel zu erhöhen
Übrigens: Die Entdeckung von NO als wichtiger Regulator der Blutgefäße führte zur Entwicklung von Medikamenten wie Viagra, die auf diesem Prinzip basieren.
Es gibt auch Hinweise darauf, dass Aminosäuren wie Methionin und Cystein eine Rolle bei der Regulierung des Testosteronstoffwechsels spielen können, indem sie die Aktivität von Enzymen beeinflussen, die an der Testosteronproduktion beteiligt sind. Lysin hingegen stoppt die Umwandlung des Testosterons in DHT. Und so weiter und so fort, man findet viele Informationen über den Zusammenhang – das klügste ist wohl einfach, den Aminosäuren Haushalt mit einem entsprechenden Komplex auf das richtige Level zu bringen.
6 Testosteronspiegel erhöhen mit Phytoandrogenen
Phytoandrogene sind Pflanzen, die pflanzliche Androgene (“Männerhormone”) enthalten, die die Androgenbildung im Körper stimulieren oder die den Androgenabbau hemmen. Auf diese Weise erhöhen Phytoandrogene den freien Testosteronspiegel und sorgen für ein gesundes Gleichgewicht zwischen Testosteron und Östrogen.
Laut Stephen Harrod Buhner , einem Experten für Heilpflanzen, kann ein Programm zur Erhöhung des Testosteronspiegels für etwa drei Monate (oder in Absprache mit einem Arzt/Heilpraktiker) folgende Schritte umfassen (Aus seinem Buch: The Natural Testosterone Plandas):
- Dreimal täglich knapp ein halber Teelöffel Kiefernpollen-Tinktur (auch unter dem Namen Pinienpollentinktur erhältlich)
- Täglich 1200 mg Brennnesselwurzel
- Dreimal täglich 500 mg Tribulus terrestris
- Täglich ¼ Teelöffel Panax Ginseng
- Dreimal täglich 1/3 Teelöffel Tienchi Ginseng
- Zweimal täglich 1 Teelöffel Eleutherococcus-Tinktur.
6.1 Der Cordyceps Vitalpilz ein kraftvolles Phytoandrogenen
Der Gedanke den Testosteronspiegel mit einem Pilz zu steigern, klingt vielleicht ein wenig abenteuerlich. Er ist jedoch ein wichtiges Phytoandrogen und wir wollen ihn daher nochmal gesondert erwähnen. Also, was bewirkt der Cordyceps Vitalpilz im Körper? Er fördert Testosteron bei Mann und verbessert Androgene nach dem Wechsel bei der Frau.
Der Pilz ist bekannt für seine adaptogenen Eigenschaften, was bedeutet, dass er dem Körper helfen kann, sich an Stress anzupassen und das Gleichgewicht im Körper zu erhalten.
Eine Studie aus dem Jahr 2016 ergab, dass die Einnahme von Cordyceps-Extrakt bei Männern zu einer Erhöhung des Testosteronspiegels führte. Es wird angenommen, dass dies auf die Fähigkeit des Pilzes zurückzuführen ist, den Stoffwechsel im Körper zu verbessern und die Durchblutung zu fördern.
Darüber hinaus enthält der Cordyceps Pilz auch eine Reihe von Nährstoffen, darunter Aminosäuren, Vitamine und Mineralien. Er soll auch dazu beitragen können, die Energie und Ausdauer zu steigern und das Immunsystem zu stärken.
7 Ernährung ist das A und O! Testosteron natürlich steigern mit gesättigten und einfach ungesättigten Fetten
Natürlich bringt eine Substitution an Nährstoffen nur begrenzt etwas, wenn wir nicht auf unsere Ernährung achten.
Gesättigte Fette sind besonders wichtig, da sie für die Produktion von Cholesterin notwendig sind, welches dann in Testosteron umgewandelt wird. Omega-3-Fettsäuren sind der Klassiker: sie etnhalten vor allem Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Diese werden in deine Zellmembranen eingelagert und dienen als Ausgangssubstanz für Botenstoffe, die auf den Stoffwechsel deiner Sexualhormone Einfluss nehmen können. Wusstest du auch, dass Alpha-Linolensäure (ALA) eine essentielle Fettsäure ist, die Dein Körper nicht selbst herstellen kann? EPA und DHA können theoretisch aus ALA hergestellt werden, aber oft klappt das nicht so gut, weil die benötigten Enzyme begrenzt verfügbar sind. Daher ist es wichtig, dass du genügend Omega-3-Fettsäuren über die Ernährung aufnimmst.
Fette sind nicht automatisch schlecht – im Gegenteil, sie sind wichtig für deinen Körper.
Gesunde Fette findest Du auch in unverarbeiteten Lebensmitteln wie Rohmilchbutter aus Weidemilch von grasgefütterten Kühen, Bio-Eiern, rohe Oliven und Olivenöl, Nüssen, Avocados, kaltverarbeiteten Bio-Nussölen oder unverarbeiteten Nüsse wie Mandeln und Pecan-Nüsse. Kokosnüsse sind eine weitere Möglichkeit, gesunde Fette und Cholesterin zu sich zu nehmen, denn sie enthalten große Mengen an gesättigten Fettsäuren und wertvolle fettlösliche Vitamine wie Vitamin A, Vitamin D, Vitamin E und Vitamin K. Du kannst Kokosnüsse in verschiedenen Formen konsumieren, wie Kokosmilch, Kokosnusswasser oder Kokosnussöl.
Es ist wichtig, den Großteil deiner täglichen Energiemenge aus natürlichen, unverarbeiteten Lebensmitteln zu beziehen, anstatt aus Zucker oder hochverarbeitetem Getreide. Beim Stichwort Ernährung dürfen wir uns natürlich wieder an unsere Proteine erinnern: Neben all den anderen Faktoren haben Männer die sich proteinarm ernähren, mehr Globuline in ihrem Blut, welche das Testosteron aus dem Verkehr ziehen und somit nicht zur Verfügung stellen. Durch eine ausreichende Proteinversorgung haben wir also freie Hormonmoleküle und können den Testosteronspiegel erhöhen.
Zusammenfassend kann eine ausgewogene Ernährung, die reich an gesunden Fetten und Proteinen ist, dazu beitragen, den Testosteronspiegel auf natürliche Weise zu steigern.
Fehlernährung
Jetzt wissen wir was wir tun können, um unseren Körper zu unterstützen. Vielleicht nochmal interessant zu erwähnen, was wir nicht tun sollten – denn bevor Du direkt zu sämtlichen Nahrungsergänzungsmitteln greifst, solltest Du Dir Deine Ernährung erst einmal genau anschauen und die folgenden Lebensmittel weglassen.
Denn sie können laut des Fachmagazins ‘Medical News Today’ verantwortlich dafür sein, dass dein Körper nicht genügend Testosteron produziert.
Soja
Produkte auf Sojabasis wie Tofu, Edamame oder Sojabohnen enthalten Phytoöstrogene. Diese funktionieren ähnlich wie das weibliche Geschlechtshormon Östrogen. Zu viel davon im Körper unterdrückt Testosteron. Besonders nach dem Training solltest du auf Sojaprodukte verzichten.
Zu diesem Ergebnis kam eine Studie, veröffentlicht im Fachblatt ‘German Medical Science’. Diese Studie stellte jedoch auch fest, dass die Auswirkungen von Sojaprodukten auf den Hormonhaushalt von vielen Faktoren abhängen, wie z.B. der Menge und Art der konsumierten Sojaprodukte sowie dem Alter, der Gesundheit und dem Lebensstil des Individuums. Generell ist jedoch Vorsicht geboten.+
Minderwertige Milchprodukte
Milchprodukte enthalten synthetische und natürliche Hormone. Diese können deinen Testosteronspiegel negativ beeinflussen. Einer der Gründe: Tierfutter enthält häufig Soja. Der hohe Östrogenspiegel der Kuh schlägt sich auf ihre Milch nieder. Wer häufig Milchprodukte zu sich nimmt, bringt seinen natürlichen Hormonhaushalt damit durcheinander. Einige Studien haben auch gezeigt, dass der Konsum von Milchprodukten das Risiko für hormonabhängige Krebsarten wie Prostatakrebs erhöhen kann. Wir beziehen uns hier auf jedoch nicht auf hochwertige Milchprodukte in Rohqualität von Weidevieh, dies ist ein anderes Paar Schuhe.
Übrigens: Viele tierische Produkte (Hormonfütterung!) wie Wurst, fettes Fleisch (Grillfleisch) und Fisch regen die Östrogenbildung an.
Alkohol
Jeder, der seinen Testosteronspiegel steigern möchte, um schneller Muskeln aufzubauen, sollte in Erwägung ziehen, den Alkoholkonsum aufzugeben oder zumindest stark einzuschränken. Eine Studie aus dem Jahr 2014, die in der Zeitschrift “Alcohol and Alcoholism” veröffentlicht wurde, zeigte, dass Männer, die über einen längeren Zeitraum Alkohol tranken, einen niedrigeren Testosteronspiegel hatten als Männer, die wenig oder keinen Alkohol tranken.
Dies gilt übrigens besonders für Bier, denn das enthält ebenfalls eine Menge Phytoöstrogene.
Brot und Gebäck
Die meisten Getreidearten enthalten Gluten. Eine Studie im Journal ‘Nutrients’ hat gezeigt, dass Gluten, das in vielen Getreidearten enthalten ist, den Prolaktinspiegel im Körper erhöhen kann. Prolaktin ist ein Hormon, das eine wichtige Rolle bei der Milchproduktion und der Regulierung des Menstruationszyklus spielt. Ein hoher Prolaktinspiegel kann jedoch auch den Testosteronspiegel bei Männern senken und das sexuelle Verlangen verringern.
Transfette
Transfettsäuren kann der Körper nicht richtig verwerten, was eine Reihe an gesundheitlichen Problemen verursachen kann. Sie sind eine Art von ungesättigten Fettsäuren, die in vielen verarbeiteten Lebensmitteln wie Backwaren, Snacks, Pommes frites und Fast Food enthalten sind. Transfettsäuren können nicht nur Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern, sondern auch den Hormonhaushalt beeinflussen. Eine Studie im ‘Asian Journal of Andrology’ hat gezeigt, dass eine hohe Aufnahme von Transfettsäuren den Testosteronspiegel senken und die Spermienanzahl reduzieren kann.
Trotzdem sind sie aus praktischen Gründen in vielen industriell verarbeiteten Lebensmittel enthalten und können beim Kochen mit pflanzlichen Ölen wie Rapsöl entstehen.
Sie können nicht nur Herz-Kreislauf-Erkrankungen provozieren, sondern senken einer Studie zufolge – veröffentlicht im ‘Asian Jornal of Andrology‘ – den Testosteronspiegel und können sogar die Spermienanzahl verringern.
Zucker
Eine hohe Zufuhr von zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken führt zu einem erhöhten Insulinspiegel im Körper. Insulin wiederum hemmt die Produktion von SHBG (Sexualhormon-bindendes Globulin), einem Protein, das Testosteron bindet und inaktiviert. Wenn weniger SHBG vorhanden ist, bleibt mehr Testosteron im Blut, was zu einem Anstieg des freien Testosterons führt. Allerdings ist ein zu hoher Insulinspiegel auch mit einer erhöhten Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT) verbunden, was wiederum das Risiko für Prostatakrebs erhöhen kann.
Außerdem…
Zu wenig pflanzliche Nahrung, zu wenig Ballaststoffe, zu wenig Vitamin B6 und B12, Vitamin C und E, Selen und Magnesium erschweren die Östrogenregulation. Bewegungsmangel fördert das Hormonungleichgewicht, während Sport die Leber entgiftet, Östrogenüberschuss reduziert und Testosteron fördert.
Und…
ein hoher Testosteronspiegel ist nicht alles! Denn es gibt auch zu viel des Guten. Im Reagenzglas treiben große Mengen Testosteron Nervenzellen nach wenigen Stunden in den Selbstmord. Auf natürlichem Wege ist das selbstverständlich nicht möglich. Für Männer, die sich mit Anabolika dopen, legen wir aber nicht unsere Hand ins Feuer.
Fazit
Also, nach all dem Lesen und Recherchieren zum Thema Testosteron auf natürliche Weise steigern, kann ich euch eines sagen: Vergesst die teuren Pillen und Spritzen, Mutter Natur hat wie immer alles parat. Nicht nur das, das Einnehmen von Medikamenten oder sogar eine Hormonkur kann eher schädliche Auswirkungen haben – es ist nur eben die einfachste Methode. Unsere Körper teilt uns aber schließlich immer etwas mit, wenn wir nicht gesund sind und wir müssen uns an die eigene Nase greifen: Zu viel Stress, zu wenig Schlaf, zu viel Alkohol, Unzufriedenheit und schlechte Ernährung sind ja heutzutage wirklich nichts seltenes, eher das tägliche Brot (das ja auch nicht so gesund ist 😉 )
Wie wäre es also erst mal mit ausreichender Bewegung, ausgewogener Ernährung und ausreichend Schlaf? Oder vielleicht öfter mal lachen, sich entspannen und einfach das Leben genießen. Es ist ein Akt von Selbstliebe, gut zu uns und unserem Körper zu sein, er ist Unser Zuhause – und am Ende des Tages zählt vor allem eins: Glücklich und gesund zu sein.