Beschreibung
Iod
…ist als ein wichtiger Bestandteil bei der Produktion der Schilddrüsenhormone Triiodthyronin (T3) und Tetraiodthyronin (T3 oder Thyroxin) beteiligt. Schilddrüsenhormone haben durch die Steuerung von RNA- und Proteinbiosynthese eine große Bedeutung am Gewebewachstum, der Zelldifferenzierung und Zellteilung. Zudem beeinflussen sie den Stoffwechsel von Fett, Kohlenhydraten und Eiweiß. Darüber hinaus reguliert Iod entscheidend den Grundumsatz, also den Energiehaushalt im Ruhezustand. Das bedeutet Iod ist u.a. an der Regelung der Herzfrequenz und der Körpertemperatur beteiligt. Schließlich reguliert Iod den Wasserhaushalt und die Funktionen des zentralen Nervensystems.
Die Geschichte
Lynne Farrow hat in Ihrem Buch „Die Jod Krise“ die Spur des Jods bis ins prähistorische Zeitalter zurück verfolgt. So konnte sie Quellen über Ausgrabungen finden, die belegen, dass bereits vor 15.000 Jahren jodreicher Seetang zu Heilzwecken eingesetzt wurde. Algen und Seetang spielten auch vor tausenden von Jahren in der chinesischen, indischen und ägyptischen Heilkunde eine Rolle. Auch der Begründer der westlichen Medizin, Hippokrates, verschrieb Seetang zu Heilzwecken. Vor 200 Jahren wurde Jod schließlich als Element entdeckt. 1829 erfand der französische Arzt Jean Lugol die Jodrezeptur Lugolsche Lösung. Sie wurde in der Folge zur Desinfektion des Trinkwassers und gegen viele Leiden eingesetzt, wie z.B. Lungenkrankheiten, Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen, Schnupfen, Asthma, Geschwüre, Bronchitis, Syphilis, akute Entzündungen, Gicht, Chorea Huntington, Skrofulose, Tränensackfisteln, Karbunkel, Katarrhe und sonstige bekannte oder auch skurrile Krankheiten. Damals galt das Sprichwort „Wenn du nicht weißt, was und warum, verwende Jod und Kalium“. Bis in die 50er Jahre gab es 1.700 Heilmittel mit Jod als medizinisch wirksamen Bestandteil.
Doch dann wurde Jod plötzlich aufgrund einer Studie aus dem Jahre 1948 als gefährlich für die Funktion der Schilddrüse eingestuft und verbannt. Im Jahre 2005 focht Dr. Guy Abraham an, dass es sich damals um einen Irrtum gehandelt haben musste.
Iodstoffwechsel
Im menschlichen Körper befinden sich zwischen 10 und 20 mg Iod. Davon befinden sich bis zu 80 % in der Schilddrüse. Die restlichen 20 % verteilen sich auf Muskulatur, Galle, Hypophyse und Speicheldrüsen. Die Ausscheidung von Iod erfolgt überwiegend über die Nieren und in geringen Mengen über die Fäces und den Schweiß. Die Ausscheidungshöhe von Iod über die Niere, also über den Urin ist im Wesentlichen von der Iodaufnahme abhängig. Darum kann die Iodausscheidung über den Urin als Index für die Iodversorgung verwendet werden.
Im Allgemeinen versucht der Organismus den Mangel an Schilddrüsenhormonen durch das Wachstum der Schilddrüse zu kompensieren. Iodmangel führt also zu einer Vergrößerung der Schilddrüse bzw. zur Kropfbildung. Besitzen mehr als 10 % der Bevölkerung eine ertastbare vergrößerte Schilddrüse spricht man von einem endemisch Kropf. Das Gebiet zählt dann im Fachjargon zu den so genannten Strumaendemiegebieten. Deutschland gehört zu diesen Gebieten.
Symptome eines Jodmangels
Jodmangel führt zu verschiedenen Erkrankungen der Schilddrüse und kann aufgrund der wichtigen Rolle der Schilddrüse bei verschiedensten Körperfunktionen zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Am häufigsten kommt es durch Jodmangel, wie bereits erwähnt, zu einer Vergrößerung der Schilddrüse und damit einer Anschwellung des Halses. Das kann dazu führen, dass Halsketten und Kleidungsstücke am Kragen zu eng werden. Weiterhin kann es zu Schluckbeschwerden und im Extremfall sogar so einer Behinderung der Atmung kommen, wenn das anwachsende Schilddrüsengewebe auf die Luftröhre drückt. Es kann dabei zu einem gleichmäßigen Wachstum aber auch zur Bildung einzelner oder mehrerer Knoten am Hals kommen.
Zu den weiteren Symptomen eines Jodmangels gehören kalte Hände und Füße, trockene Haut, brüchige Nägel, Muskelkrämpfe, Gewichtszunahme, Gedächtnisschwäche, Kopfschmerzen, Depressionen und Ödeme.
Eine weitere Erkrankung, die durch eine unzureichende Jodzufuhr hervorgerufen wird, ist die Schilddrüsenautonomie. Hierbei kommt es zu einer unkontrollierten Produktion von Schilddrüsenhormonen und damit zu einer Überfunktion. Diese Überfunktion kann sich durch verschiedene Symptome wie innere Unruhe, vermehrtes Schwitzen, Wärmeunverträglichkeit, Zittern und Durchfall äußern. Gerade bei älteren Menschen kann es zu Herzbeschwerden und vermehrtem Knochenabbau kommen. Oft reicht die Hormonproduktion des autonomen Schilddrüsengewebes jedoch nicht aus um zu einer Überfunktion zu führen. Man spricht von einer kompensierten Autonomie und die Erkrankung kann lange unentdeckt bleiben.
Jod im Salz
Raffiniertem Salz wird vielfach Jod zugesetzt, was wir nicht nur mit dem Salz direkt, sondern auch über jodiertes Tierfutter zu uns nehmen. Allerdings verdrängt zu viel Natriumchlorid (raffiniertes Kochsalz) auch wieder Jod. Außerdem enthält raffiniertes Salz nur eine Form des Jods (in Deutschland Iodat) sowie oft auch jede Menge Chemikalien (neben den chemischen Elementen Natrium und Chlor auch oft Konservierungszusätze wie E 535, E 536, E 551 sowie Trenn- und Trocknungsmittel) und wurde seiner Mineralien beraubt. Darüber hinaus ist das Jod als Zusatz im Kochsalz extrem flüchtig.
Lagerung des Produkts
Bitte bei Zimmertemperatur lagern. Nicht im Kühlschrank aufbewahren. Von Kindern fern halten.
Was sind ionisierte Mineralien?
Ein Ion ist ein Atom, das positiv oder negativ geladen ist. Ein positiv geladenes Ion wird mit einem negativ geladenen Ion verbunden. Dann wird es zu etwas Neuem und Verfügbarem. Pflanzen und Tiere können so anorganische Mineralien (anorganische Substanzen wie Gesteine und ähnliche Stoffe) absorbieren.
Noch mehr Infos?
Gute Literatur zum Nachschlagen: Lynne Farrow, Die Jod Krise und Kyra Hoffmann, Sascha Kauffmann, Jod. Schlüssel zur Gesundheit. – Wiederentdeckung eines vergessenen Heilmittels
Quellen: (1) /Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen – bewusst leben. Brockhaus, 2011 / Dr. Birgit Rehlender: Leitsätze 2016 (ehemals Deutsches Lebensmittelbuch)/ (2)/ (3)
Rechtlicher Hinweis: Ausschließlich für Tiere, Pflanzen und Maschinen geeignet! Kein NEM laut VERORDNUNG (EG) NR. 1924/2006 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES
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